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Tag 10.03: Abfahrt nach Cembra
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Tag 10.04: Abfahrt nach Cembra
Tag 10.04: Abfahrt nach Cembra
Tag 10.01: E5
Tag 10.01: E5

Route

  • Jochgrimm Pass
    1989 m
  • Radein
    1555 m
  • Kaltenbrunn
    991 m

    Truden
    1127 m
  • Hornalm
    1730 m
  • Weißensee
    1671 m
  • Gfrill
    1328 m
  • Lago Santo
    1195 m
  • Cembra
    667 m
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Zum Lago Santo

KARTE ETAPPENFOTOS
Jochgrimm Pass - Cembra
52 km • + 1.252 hm • - 1.232 hm • 04:57:00 Nettozeit

Als wir zum Frühstück erscheinen machen sich die Kölner schon auf den Weg. Erst als sie weg sind fällt uns ein Fleece-Pulli auf den sie anscheinend haben liegen lassen.
Von der Wirtin erfahren wir, dass sie die einzigen gewesen wären, welche an diesem Platz gefrühstückt hätten. Da wir das selbe Ziel haben, nehmen wir den Pulli selbstverständlich mit.

Beim Losfahren haben wir 14°C. Der Himmel ist es bedeckt und es nieselt anfangs noch leicht. Sorry - ist mir freilich auch schon aufgefallen, dass jede Etappe mit Frühstück und Wetter beginnt! *g*

Eigentlich wollen wir ja mit Rücksicht auf Ralf die Wandersteige auslassen. Doch haben wir andererseits auch keine Lust tausend Höhenmeter auf Forstpisten zu vernichten. Daher verläuft die Abfahrt nach Kaltenbrunn (991 m) letztlich doch noch über Singles, Geröllwegen und einigen megatiefen Fahrrillen.
Unterwegs mache ich leider den folgenschweren Fehler das eisenhaltiges Wasser des Jochgrimms mit dem einer Tränke zu tauschen.

Auf dieser Etappe holen wir die Karte nur sehr selten hervor. Wir müssen lediglich dem europäischen Fernwanderweg E5 bzw. Dolomiten-Höhenweg bis zum Lago Santo (1195 m) folgen.
Dabei durchfahren wir auch Truden (1127 m), wo wir noch zusätzliche Trainingskilometer abspulen, weil die Zwei mir einfach nicht abnehmen, dass der E5 weiter unten im Ort weitergeht ;-)
Der wurzelige und teils auch steinige E5 erweist sich als sehr abwechslungsreich was Breite, Steigung und Gefälle angeht. Der Waldweg erinnert uns ein wenig an zu Hause, ist flüssig zu fahren und macht einfach nur Laune. Ab der Hornalm (1730 m) geht er nur noch leicht auf und ab und verläuft direkt unterhalb eines langen Bergkammes zwischen dem Val di Cembra und dem Etschtal. Auf der nördlichen Seite des Kammes hören wir sogar die Brennerautobahn. Mittlerweile hat sich die Sonne auch wieder durchgekämpft und machte dem Sommer wieder alle Ehren.

Die Steine und Wurzeln eignen sich gut für kleine Sprünge. Bei einem rutsche ich allerdings mit dem Vorderrad seitlich weg - ausgerechnet in dem Moment in dem ich mit Schwung am Lenker reiße. Ich lande ziemlich unsanft auf meiner rechten Hüfte - der Knochen ist an der Stelle drei Wochen später noch angeschwollen - und bin durch den kräftigen Aufprall etwas benommen. Allen Anschein nach ist also nichts weiter passiert. Dachte ich ...

Bei der Aktion ist mal wieder das vordere Felgenband verrutscht und wenig später halten wir nun schon das fünfte Mal zum Schlauchwechseln!
(Zu Hause habe ich mir dann als erstes das aufklebbare Felgenband von Velox gekauft.)

Als wir schließlich beim Lago Santo ankommen ist das Refugio Alipino total ausgebucht. So viel also zum Thema reservieren! Leider sind die Kölner gerade nicht da, so dass wir das Fleece bei der Rezeption zurücklassen.
Wir fahren weiter nach Cembra (667 m), wohin uns die nächste Etappe ohnehin geführt hätte.
Direkt am See finden wir einen felsigen, steilen Trail ins Tal hinunter. Vom hellen Lago kommend stürzen wir uns praktisch im Blindflug den dunklen, völlig im Schatten liegenden Pfad hinunter. Ich kann mit der dunklen Sonnenbrille auf einmal kaum etwas erkennen und versuchte auf dem losen Schiefer so gut es geht im Fluss zu bleiben und durch das Gestein zu surfen. Anhalten geht nicht! Als ein Bach in den Pfad mündet und es über glatten Schiefer geht, steigt der Adrenalinpegel noch weiter. So bald wir zum Stehen kommen, holen die anderen ihre Wechselgläser hervor, während ich die Brille ganz einpacke. Es doch mehr Spaß wenn man weiß wo man lang fährt!

Der Trail endet direkt in Cembra. Südtirol haben wir nun hinter uns gelassen. Die Ortsschilder sind einsprachig und auch die Häuser und Menschen wirken typisch italienisch. Wir beziehen wieder quartier in einem Hotel. Hier stößt Piet aus Versehen Ralfs Schuh vom Fenstersims, welcher dort zum Auslüften stand. Er landet zwei Stockwerge tiefer auf dem Garagendach, was Piet zu einer unfreiwilligen Klettereinlage zwingt.

Abends nach dem Essen bin ich auf einmal ungewohnt matt und ziemlich müde. Obwohl ich mich seltsam fühle gehe ich mit den anderen noch auf Erkundungstour und bleibe länger auf als mir gut tut. Das nächste Mal werde ich es besser wissen und auf meinen Körper hören!

Letzte Änderung 09.12.2007 | Hits: 4.465 | nach oben