Ronda Grande Piccola

Als ich im Oktober 2001 am Kiosk in Ausgabe 10/2001 der MountainBIKE herumblätterte, viel mein Augenmerk direkt auf die dort beschriebene "Ronda Grande", eine schwere Mehrtagestour durch die Dolomiten.
"Alle Highlights der bleichen Berge auf einer Runde - aus dem Grödner Tal hinauf zur Seiser Alm und über den Schlern zum Rosengarten, um die Marmolada über Padonkamm und Pralongia zum Falzaego-Pass, durch den Schlund der Tofane zum Misurinasee am Christallo, um das fantastische Gestirn der Drei Zinnen auf die Sennesalp, zwischen Peitlerkofel und Geissler-Gruppe zum Raschötz. Unterwegs auf geschichtsträchtigen Steigen nahe am Abgrund der schroffen Kalkzinnen, auf breiten Schotterstraßen über die Hochalmen mit herrlichen Brotzeithütten, auf steinigen Militärtrails mit tollen Panoramen."
Nachdem uns unser Transalp durch dieses schroffe Gelände führte, war ich total fasziniert von dieser Region.
So kam es, dass ich mich kurzfristig Torben, Mirko und seinem Kumpel Martin (mittlerweile Redakteur beim BIKE-Magazin) anschloss, die Route Anfang Juli in Angriff zu nehmen.

In sechs Tagen sollte es zu den spektakulärsten Formationen der Dolomiten gehen, wobei nebenbei noch im Durchschnitt pro Tag über 2000 Hm auf nur ca. 50 km Strecke gesammelt werden mussten.
Ja, einfach sollte es nicht gerade werden. Trotzdem hatte niemand von uns mit dem gerechnet, was uns schließlich erwarten sollte...

Um es schon einmal vorweg zu nehmen, die Route - soweit wir sie gefahren sind - ist wirklich genial. Sowohl fahrtechnisch wie landschaftlich kommt man voll auf seine Kosten - sofern man ein wenig Bike-Handling drauf hat und auch über eine gute Kondition verfügt. Denn diese große Runde ist anstrengend und nicht unbedingt für Einsteiger geeignet!