Über die Nonsberge
66 km • + 1.742 hm • - 1.211 hm • 04:57:00 Nettozeit
Endlich wieder mal
ein reichhaltiges Frühstück in unserem Landgasthof in Lana
(298 m). Leider war Gudrun schlecht und sie hatte so nur wenig davon.
Nach dem Frühstück ging es hoch zum Gampenpass
(1.518 m) über den Moosweg,
den uns Lorenz am Abend zuvor noch empfohlen hatte. Wir versuchten uns
abseits der Asphaltstraße
hochzuarbeiten, landeten aber schließlich doch noch auf der Passstraße.
Von hier aus konnten wir sogar die Dolomiten mit Schlern und Rosengarten
sehen!
Als uns ein Rennradfahrer bergauf überholte, wurmte dies Dave aber
doch zu sehr. Als er 500 m entfernt war, startete er seine Aufholjagd.
Gemeinsam mit dem Rennradler konnte er sich den Pass hinauf austoben.
Auf der leider unspektakulären Abfahrt vom Pass trafen wir als Highlight
des Tages: ein echtes Tirol Orginal, 91 Jahre alt und mit uraltem Fahrrad
(5 Gänge und Slicks) im Wald auf der Schotterpiste unterwegs. Eigentlich
hatten wir ihn nur nach dem Weg gefragt. Er erzählte uns dann aber
seine halbe Lebensgeschichte und die der Provinz Tirol.
Irgendwann ging es dann auch wieder weiter - ziemlich unspektakulär auf Asphalt. Gudrun schaffte es trotzdem sich kurz hintereinander zwei Platten einzufahren. Dave war stolz auf sie auf ihre Contis, Schuld war aber nur ein verrutschtes Felgenband. Etwas genervt quälten wir uns durch den italienischen Autodschungel bis nach Dimaro (766 m). Wir fuhren nicht über den geschotterten Radweg am Fluß, weil am Himmel ein Unwetter aufzog, was sich dann aber doch erst abends austobte. Ziemlich entnervt durch Autos, Abgase und drohendes Unwetter waren wir dann aber zum ersten Mal schon um 16:00 Uhr in unserer Unterkunft. Diese entschädigte für vieles: viel Platz, Minibar, Fernseher, Balkon, und eine sehr freundliche Wirtin.
Der Abend sollte noch ziemlich unsportlich werden. Es fing damit an,
daß wir uns im Supermarkt mit Kalorienbomben eindeckten. Dann folgte
ein reichliches Abendessen in einem Restaurant in der Nähe (natürlich
mit den liebgewonnen Pommes). Als wir gerade mit Essen fertig waren, brach
dann aber auch schon das Unwetter über uns herein. Wir warteten eine
kleine Ewigkeit bis es soweit nachließ, dass wir uns wieder auf
die Straße trauten. Auf dem Rückweg zur Pension wäre der
Alpencross für Gudrun fast vorbei gewesen, als KP sie darauf hinwies,
wie gefährlich es sei mitten auf italienische Straßen zu Laufen.
Entsetzt sprang Gudrun mit ihren Flip-Flops auf den tödlich nassen
Gehweg und rutschte natürlich auch prompt aus... Zum Glück ging
es glimpflich aus! In der Pension hatte unsere Luxus-Wirtin die Klamotten
vor dem Unwetter vom Balkon gerettet.
Was macht man am Abend eines Alpencross-Tages? Wir fanden die Lösung:
Auf dem Bett liegen, VIVA –the Ali G-Show schauen, Cola trinken,
Chips essen und die Monster-Mückenstiche der pestizidverseuchten
Apfelplantagen-Kampfmücken an Gudruns Körper bewundern. ;-)