Am Molvenosee vorbei zum Gardasee
95 km • + 1.815 hm • 06:30:00 Nettozeit
Letzter Tag! Das Wetter ist genial, strahlend blauer Himmel. Vom Lago
di Tovel (1.200 m) müssen wir erstmal richtig heftig bergauf um
das Tal zu verlassen. Ein extrem steiler Trampelpfad läßt uns kräftig
schwitzen, teilweise ist der Weg so steil, daß man das Rad schultern und
klettern muß. Aber das gehört einfach zum AlpenX dazu! Leider hatte
Thomas am letzten Tag starke Schmerzen in seinem Oberschenkel, was den ganzen
Anstieg weiter erschwerte.
Gegen Mittag hatten wir aber auch diese letzte Hürde überwunden, und
der Ausblick vom Gipfel bescherte uns ein super Panorama der Dolomiten mit dem
Rosengarten und den drei Zinnen. Leider war mein Kamera-Akku bereits leer...
Eine schöne Trail/Pistenabfahrt hatten wir noch, dann ging es aber fast
nur noch auf Straßen und Forstwegen weiter je näher man sich dem
dichtbesiedelten Gardasee näherte. 12 Kilometer vor Riva
(65 m) ist es dann doch noch passiert: KP hat einen Platten!
Natürlich durch einen Dorn auf der Teerstraße! Hunderte Kilometer
in scharfem Geröll haben unsere Reifen nicht im geringsten beeindruckt
und dann sowas... tzzz!
Gegen Abend erreichten wir dann den Strand vom Torbole, womit unsere Alpenüberquerung beendet war. Abends waren wir zusammen in der legendären Pizzeria von Torbole essen und ich muß sagen, die Pizzen sind echt gigantisch groß! Nach dem Essen überkommt einen dann immer die Müdigkeit und man merkt doch ein bisschen die Anstrengung der letzten sieben Tage!
Am nächsten Morgen bin ich dann von Rovereto aus mit dem Zug über Innsbruck nach München zurückgefahren!
Ausgaben:
• 20 € Übernachtung
• 15 € Abendessen und Kneipe
• 76 € Zugticket mit Bike von Rovereto nach München
Zum Schluß noch eine Bemerkung:
Man kann eine Alpenüberquerung mit dem Mountainbike auf dieser Route zwar
nicht als Entspannungsurlaub bezeichnen, aber ich kann nur jedem empfehlen auch
einmal etwas Ähnliches zu unternehmen. Wir haben drei Länder durchfahren,
Leute & Landschaften kennen gelernt, wie man sie als Skitourist oder Hotelbewohner
mit Vollpension nie zu sehen bekommt!
Konditionell hat diese Alpenüberquerung einem viel abverlangt und man musste
ab und zu schon mal die Zähne zusammenbeißen; das alles hat man aber
sofort wieder vergessen, wenn man nach den Anstiegen die grandiose Aussicht
und kilometerlange Downhills genießen kann!