voriger TagTAGnächster Tag

Zufallsfotos

Tag 5.04 Stilftser Joch
Tag 5.04 Stilftser Joch
Tag 5.03 Stilftser Joch
Tag 5.03 Stilftser Joch
Tag 5.01 Stilftser Joch
Tag 5.01 Stilftser Joch

Route

  • Trafoi
    1.534 m
  • Stilfserjoch
    2.770 m
  • Umbrailstraße
  • Bocch. di Forcola
    2.768 m
  • Val di Fraéle
  • Bormio
  • Valfurva
  • S. Caterina
voriger TagTAGnächster Tag

Trafoi - S. Caterina

PROFIL ETAPPENFOTOS
57 km • + 2.200 hm • - 1.650 hm • + 80 hm Schieben

Tag 5. Mit grauen bin ich an diesem Morgen aufgestanden. Die Sprüche über Schnee und Schneepflüge hatten sich zu mindestens auf den Gipfeln bewahrheitet. Oben war alles weiß.

Nun versuchte ich also beim Frühstück soviel wie nur ging zu essen. Danach stürzte ich mich nun auf mein geliebtes Fahrrad und kurbelte gleich zum warm werden die 48 Kehren zum Stilfserjoch (2.770 m) hinauf.
Na ja, aus vorhergenannten Anlass, verzichtete ich auf die letzten 5 oder 10 Kehren und schob die letzten Meter. Ich war super mau auf den Knochen und froh, als ich den Pass erreicht hatte.
Zur allgemeinen Belustigung, oder um uns unsere Normalität vor Augen zu führen, kam dann unser Tourenguide uns auch noch entgegengejoggt. Er war den Berg hinaufgesprintet, hatte oben seine Laufschuhe angezogen und rannte dann wieder runter und hoch damit ihm nicht kalt wurde.

Zum Stilfserjoch lässt sich dann nur noch sagen, dass die Straße echt nett ist. Doch besonders mountainbiketypisch war diese Strecke nicht. Es war halt Straße. Und dann ist sie auch noch die beliebteste Strecke für Autotester und Motorradfahrer. Neben irgendwelchen Golftypen aus Wolfsburg (u. a. war da so ein Golf-Mini-Van-Verschnitt, das Ding sah aus wie ein Behindertenwagenumbau) kamen auch noch einige Biker (mit Motor, die faulen Säcke) uns entgegen bzw. überholten uns mit einem ordentlichen Radau.
Zum Glück war ordentlich Schnee gefallen so das auf der Straße wahrscheinlich kaum was los war. Eine Vergleichsmöglichkeit zu sonnigen Tagen fehlt mir noch.

Jedenfalls sind wir nun wieder beim Thema Schnee. Die Straße war also bereits vom Schnee geräumt aber links und rechts sah man schon was die Nacht alles runtergekommen war. Matthias wurde dann zusätzlich nur knapp von einer Minilawine verfehlt. Jedenfalls habe ich noch nie in meinem Leben so früh im Jahr so viel Schnee gesehen. Zum Entsetzen der anderen, zur Erleichterung von mir, musste dann ein Teil der Tagesroute weggelassen werden. Hier hätte es sich um einen normalen Pfad/Trail gehandelt. Auf Grund des vielen Schnees musste man diesen Teil dann aber auslassen.

Die nun folgende Abfahrt nach Bormio war aber trotzdem ziemlich spaßig. Oben zogen wir erst einmal alle Klamotten an die wir dabei hatten. Die ersten Meter im leichten Schneetreiben wurden noch mit einem zurückhaltendem Tempo gefahren. Teilweise waren auch einige Stellen vereist. Mit zunehmender Tiefe bzw. mit sich wesentlich besserndem Wetter (nun zeigte sich deutlich, dass wir die Alpensüdseite erreicht hatten) wurden dann auch das Tempo forciert. Weiterhin amüsierten uns noch einige Biker, die wohl bei strahlendem Sonnenschein in Bormio gestartet waren und nun auf den Weg in den tiefen Winter mit nur leichter Sommerbekleidung waren.

Die Tunnelorgien trieben dann einem auch ordentlich Adrenalin in Blut. In einem besonders langem Exemplar bemerkte ich irgendwo im dunkeln, dass ich einem Biker doch ziemlich nahe aufgefahren war. Nun lenkte ich also ein wenig rüber um ihn zu überholen. Lustigerweise erübrigte sich das dann auch von selbst. Ich bin dem Biker nämlich nicht aufgefahren sondern der gute Mann (ich vermute zu mindestens das es ein Mann war) kam mir entgegen. Also wie gesagt, es war schon ordentlich dunkel im Tunnel.

In Bormio (ein echt nettes Örtchen mit tollem Panorama) machten wir dann in einem Kaffee Pause.
Die nun folgende Auffahrt nach S. Caterina ging über Straße und war eher langweilig. Für mich galt nach wie vor nur ankommen.

In S. Caterina hatten wir nun ein richtig geiles Hotel. Eine heiße Dusche, ein warmes Zimmer, sehr gutes Essen und ein paar Smarties von Matthias und am nächsten Tag ging es mir wieder richtig gut.

Die Nacht wurde nur leider 3 oder 4 mal durch falsche Feueralarme unterbrochen. Also richtig geschlafen hatten wir nun wieder nicht. Das Lustige an diesen Alarmen war, dass irgendwie keiner darauf reagiert hatte. Zu mindestens von denjenigen, also uns, die sich in Sicherheit hätten bringen sollen. Vor allem Matthias war ein Meister darin, die Sirene zu ignorieren. Ich schaute wenigstens auf dem Flur nach, was eigentlich los ist. Von irgendwoher hörte ich dann, dass das ein Fehlalarm sei. Ich legte mich dann wieder ins Bett, schlief ein und wurde dann wieder vom nächsten Alarm geweckt. Aber das Hotel war trotzdem gut.

Letzte Änderung 09.12.2007 | Hits: 5.041 | nach oben