Fehlstart
34 km • + 2.250 hm • - 2.106 hm • 05:20:00 Nettozeit
Eigentlich
ist diese Strecke wirklich traumhaft! :-)
Der Trail über den Schlernrücken und hinab zum Knüppelsteig
war schon bei meinem Alpencross ein Highlight. Und zwar sowohl landschaftlich
wie auch fahrtechnisch.
Die Auffahrt aus dem Grödner Tal zur Seiser Alm (Europas
größter Hochalm auf ca. 1.800 m) ist gut machbar und wird mit
einer tolle Aussicht belohnt. Der Weg zur Tierser-Alpl-Hütte
(2.440 m) ist dafür um so zäher - mein Herz pochte mit über
180 bpm. Aber 300 hm auf nur 1 3/4 km (Scillar bis Tierser-Alpl-Hütte)
sind auch nicht ohne!
Dann geht es auf einem Single den Hang entlang zum ersten Tragestück.
Ich weiß leider nicht wie lange wir brauchten, vielleicht 20-30
min.
Oben kommt man auf dem Schlernplateau hinaus und wird mit einem
netten Gerölltrail belohnt. Das erste Stück erinnert ein wenig an bekannte Garda-Trails.
Vom Schlernhaus (2.450 m) hat man schließlich eine tolle
Aussicht auf den Rosengarten und dann geht's auf einem Spitzkehren-Trail
und einer ziemlich schnellen, felsigen Abfahrt runter zum Knüppelsteig.
Hier kann man es - gute Bremsen vorausgesetzt - echt gut laufen lassen.
Daher habe ich leider auch kein einziges Foto von dem Trail. Im nachhinein
eigentlich ziemlich schade ...
Trail 7 nach dem Knüppelssteig ist dann eine richtige Erholung nach
der tollen Abfahrt vom Schlern herunter.
Die langen Anstiegen werden auf jeden Fall großzügig gelohnt!
;-)
Noch ein Tipp, um Euch vor Ort unnötige Diskussionen zu ersparen. Weg 7 ist der zweite Abzweig welcher links von der 3 abgeht. Der erste Abzweig mach einfach nur einen kleinen Schlenker und führt wieder auf die 3 zurück. Kurz dahinter biegt dann auch schon die 7 von der 3 ab. Die Stelle ist gut markiert.
Leider war dies für Mirko und Martin die erste und gleichzeitig
letzte Etappe der Runde!
Mirko ist im Vorfeld leider nicht wikrlich zum Biken gekommen und hatte schon
nach kurzer Zeit mit Krämpfe zu kämpfen. Das sah dann so aus, dass wir
das letzte Stück der Auffahrt in 200-m-Etappen aufteilten. Am Ende jeder Etappe
belohnte Martin Mirkos Beine mit einer kleinen Massage und dann überholten wir
erneut die Wanderer, an denen wir zuvor bereits vorbeigefahren waren usw.
Zu Fuss war Mirko aber gut unterwegs und beim Schiebestück konnte er sich tatsächlich
wieder gut erholen. Wir machten uns zwar schon einige Sorgen um Mirkos
Kondition, doch sein Wille war da und so langsam kam er auch wieder in die Gänge.
Als Pechvogel des Tages sollte sich dann aber Martin heraustellen. Er wurde zwei
Wochen zuvor noch von einem Schäferhund angefallen und auf der
Abfahrt fiel er unglücklicher Weise ausgerechnet auf die vor kurzem genähte Bisswunde.
Die restliche Strecke musste er daher größtenteils schiebend bewältigen.
Wie sich abends herausstellte hatte er sich auch noch eine
Bänderdehnung zugezogen - der Fußknöchel war total
angeschwollen!
Torbens zwei Überschläge und Mirkos Crash gingen zum Glück
glimpflicher vonstatten.
Insgesamt brauchten wir für die Strecke wegen all dieser Pannen - nicht zu vergessen meinen Durchschlag - fast 12 Stunden! Um noch halbwegs zeitig anzukommen, kürzten wir die Route ein wenig ab und quartierten uns anstatt in Tiers (1.028 m) bei Völser Aicha (800 m) ein.
Am nächsten Tag haben Torben und ich und dann leider von Martin und Mirko trennen müssen. Mit dem Knöchel wäre Martin keinen Berg mehr hochgekommen und Mirko hätte die nächsten Tage sehr wahrscheinlich auch nicht gut überstanden. Wirklich schade für die beiden und insb. für Martin, der sich im Vorfeld um alles gekümmert hatte.