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Tag 7.15 Abfahrt auf U27
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Tag 7.05 Colle Collana
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Tag 7.12 Abfahrt auf U27
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Route

  • Chialvetta
    1.494 m

    Acceglio
    1.220 m
  • Lausetto
    1.510 m
  • Vallone Traversiera
  • Capanna Sociale Carmagnola
    2.840 m
  • Rifugio Meleze
    1.816 m
  • Bellino
    1.480 m
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Am höchsten Punkt

KARTE PROFIL ETAPPENFOTOS
Chialvetta - Bellino
36 km • + 1.678 hm • - 1.679 hm • 04:28:00 Nettozeit

Wecker brauchte man hier wirklich nicht. Dafür sorgte schon die Kirchturmglocke, welche einen im 30-Minuten-Rhythmus um den Schlaf zu bringen versuchte. Warum musste unsere Herberge aber auch direkt unterhalb der Kirche stehen?!

Der Morgen sah leider immer noch ziemlich trüb und grau aus. Die langen Klamotten standen also wieder auf dem Programm. Beim Friedhof stiegen wir wieder in den nun nassen Karrenweg des Vortags ein und folgten ihm ins Tal hinab. Auf der anderen Talseite begann sie nun – die längste Auffahrt zum höchsten Punkt unserer Mehrtagestour! Durch das Vallone Traversiera ging es auf ca. 20 km Länge 1.600 Hm am Stück bergauf bis zum Col Collana (2.830 m). Die ersten 600 Hm waren noch geteert, der Rest war gut fahrbare Schotterpiste. Wir konnten den kompletten, nur leicht ansteigenden Weg unglaublicher Weise einmal bezwingen, ohne auch nur einen einzigen Meter geschoben zu haben! Nur Lorenz hatte leider wieder Rückenprobleme und ging freiwillig ein paar Meter.

Unterwegs sahen und hörten wir unzählige Murmeltiere. Die Eingänge zu ihren Behausungen befanden sich z. T. direkt am Wegrand. Ein wirklich gelassenes Murmeltier schaute uns dabei aus einem Loch heraus seelenruhig zu, wie wir direkt an ihm vorbeifuhren.

Bei Capanna Sociale Carmagnola (2.840 m) erreichten wir den höchsten Punkt der Tour, rasteten erst einmal auf der windgeschützten Nordseite und bewunderten die ersten schneebedeckten Gipfel der Tour, welche kurzzeitig zwischen den Wolken auftauchten. Am Bergsattel, zwischen zwei alten Geschützbunkern, führte ein kaum erkennbarer Pfad über alten verrosteten Stacheldraht, schräg und dann geradewegs den losen Schieferhang hinab. Der Auftakt unseres 1.000-Höhenmeter-Downhills war das reinste Surfen! Lorenz driftete schwungvoll in die Kehren hinein und zog die erste Spur. Schade, dass das Gefälle auf den Fotos überhaupt nicht rüberkommt. Über den T11 kamen wir dann wieder zurück auf den GTA, welcher uns auf einem abwechslungsreichen, genialen Single über Fels und Steinen auf eine Straße in das Varaita di Bellino leitete. Zum Glück hatte Tool-Master Lorenz u. a. auch eine Zange dabei. So konnte ich einen verbogenen Zahn des großen Kettenblatts noch geradebiegen. Ein weiterer war auf der Strecke geblieben.

Eigentlich wollten wir nach Pleyne (1.576 m) über den Battagliola Pass (2.248 m) hinüber zur Posto Tappa Chianales. Die Sicht war allerdings schlecht, es sah nach Regen aus und die Temperatur war schon während der Abfahrt auf 10 °C gesunken. Unsere Powerfrau Gudrun hatte sich mal wieder wacker geschlagen, stand aber kurz vor einem Hungerast und da Marco natürlich lieber bei gutem Wetter Fotos vom Pass schießen wollte, bezogen wir kurzerhand in der Posto Tappa von Bellino (1.480 m) unsere Unterkunft. Das Schlechtwetter kam dann auch wenig später mit einem lang anhaltenden Landregen.

Letzte Änderung 15.08.2004 | Hits: 4.568 | nach oben