Innsbruck 2007
Den ersten Tag begannen wir aufgrund der guten Wetterprognose gleich mit einer
Hochtour auf über 2.700 m, zu der uns Vertrider
Fabi
begleitete. Knapp 1.700 Höhenmeter Aufstieg und feinster Trail-Abfahrt lagen
vor uns. Doch leider ging es Stefan schon nach wenigen Höhenmetern ziemlich
schlecht. So standen vier Stunden später nur Fabi, Flo und ich oben beim Gipfelkreuz
und genossen den grandiosen Rundumblick, während Stefan am Joch weiter unterhalb
ein Nickerchen in der Sonne machte.
Nach einer kurzen Rast starteten wir zur Abfahrt auf relativ feinem Schotter,
welche bis auf wenige, teilweise gesicherte Passagen fast komplett fahrbar war.
Beim Joch sammelten wir Stefan wieder ein und begannen mit der schneebedeckten,
etwas rutschigen Traverse eines Schotterhangs. Während des Fotographierens
verabschiedete sich dann aber plötzlich meine Kamerabox hangabwärts.
Also, rauf aufs Bike und geradewegs hinterher!
Nach dem Einsammeln brachten wir recht flott den Latschengürtel hinter
uns, machten bei der Hütte noch eine gemütliche Kuchenpause auf der
sonnigen Terrasse und tauchten dann unterhalb der Baumgrenze in einen genialen
Pfad ein, der genau das technische Level bot, um flowig und gleichzeitig auch
technisch ansprechend ins Tal hinabzucruisen.
Da Florian kurz vor dem Urlaub noch Grippe hatte und es Stefan nicht so gut
ging, entschieden wir uns am nächsten Tag für eine einfachere, kürzere
Tour. Leider hatte sich das Wetter schon ein bisschen getrübt. Nach
der ersten Hälfte unserer Abfahrt kehrten wir bei einem Hüttenwirt
ein, der von unserer Anwesenheit zunächst nicht besonders erfreut war und
uns vor allen Gästen eine kleine Strafpredigt hielt. Nach einem klärenden
Gespräch und ein wenig Umsatz, hatte er sich jedoch beruhigt und bevor
wir uns wieder aufmachten bekundete er auf seine Art und Weise noch seinen Respekt
und wir setzten unsere Tour mit gegenseitigem Wohlwollen fort.
Auch hier erwartet uns wieder eine geniale Waldabfahrt, welche häufiger
von Bikern frequentiert zu sein schien. Na ja, bei dem Trail kein Wunder!
Am dritten Tag machen wir einen 'strategischen' Fehler. Einen veralteten Wetterbericht
im Hinterkopf, unternahmen wir anstelle einer Hochtour wieder eine normale
Tour, um Stefan noch ein wenig zu schonen. Am folgenden Samstag stand nämlich
die zweite Haupttour an, für die wir dann das besseres Wetter erwarteten.
An unserem 'Ruhetag' bot sich uns zum ersten Mal die Möglichkeit den Uphill
komplett fahrend zu bewältigen. Und während unserer Hüttenrast
hatten wir dann noch eine interessante Begegnung. Faszinierte Wanderer filmten
uns beim ersten Teil der Abfahrt und fragten uns anschließend, ob wir
eventuell die Biker seien die zwei Tage zuvor am anderen Ende des Tales auf
einem Berggipfel gesichtet wurden. Andere Wanderer hätten ihnen begeistert
von den verrückten Jungs auf zwei Rädern erzählt!
Tja, am Samstag standen wir extra schon um 6 Uhr morgens auf, da wir einiges vorhatten und zum Ausgangspunkt auch erst mit dem Auto anfahren mussten. Aber die an die Fenster trommelnden Regentropfen verhießen nichts gutes. Und da keine Änderung in Sicht war, machten wir uns vorzeitig wieder auf nach Hause. Alleine Flo war darüber gar nicht betrübt, denn so konnte er am selben Tag noch sein gerade beim Händler eingetroffene Specialized Demo abholen!